Zweites Konsortialtreffen des RESI-TSN-Projekts fand in Dresden bei Fraunhofer IPMS statt
Am 17. und 18. Juni fand das zweite Konsortialtreffen des RESI-TSN-Projekts in Dresden statt. Gastgeber war das Fraunhofer IPMS, das ein führendes deutsches Forschungsinstitut im Bereich photonischer und mikrotechnischer Systeme ist. Der erste Tag war durch einen gemeinsamen Workshop gekennzeichnet, der die Architekturbeschreibung vervollständigen sollte, während es am zweiten Tag darum ging die bisherigen Ergebnisse des Projektes zu besprechen und weiter voranzubringen. Gefolgt waren der Einladung nach Dresden die Partner Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), die DECOIT® und Sensry. Die DECOIT® moderierte dabei die Veranstaltung als Projektkoordinator wie gewohnt.
Das Projekt ist nun im achten Monat, musste aber seit März mit dem Verlust des Partners ArtiMinds leben, da dieser in die Insolvenz geschlittert war. Die TSN-Anforderungen wurden daher bis März für den Robotik-Bereich erhoben und stagnierten ab April dann aber durch dieses Ereignis. Es konnte allerdings das Fehlen von ArtiMinds durch den neuen assoziierten Partner Wandelbots kompensiert werden. Wandelbots ist ebenfalls im Robotik-Umfeld tätig. Als Unternehmen mit ca. 115 Beschäftigten arbeitet man an der Softwarelösung NOVA, die die Zugänglichkeit zur Produktionsrobotik – insb. mit industriellen Sechs-Achsen-Robotern – für Entwickler verbessert. Damit ist es möglich, die Effizienz und Prozesssicherheit bei der Planung, Umsetzung und Skalierung von Automationslösungen zu steigern. Wandelbots wird daher die Anforderungsanalyse und spätere Feldtests übernehmen. Dadurch, dass die Firma wie Fraunhofer IPMS und Sensry ebenfalls in Dresden ansässig ist, sind kurze Wege garantiert.

Als vollwertiger Partner wird das Unternehmen LANTECH Informationstechnik GmbH den Bereich von ArtiMinds übernehmen. Das Portfolio umfasst die Planung sowie Ausführung von Netzwerken und allgemeiner PC- und Kommunikationstechnik bis hin zur mittleren Datentechnik und individueller Softwareprogrammierung. Die LANTECH betreut viele unterschiedliche Kunden aus dem industriellen Umfeld, der Bahnindustrie und Infrastruktur. Darunter sind auch Kunden mit TSN-Netzwerken. LANTECH war bisher nur als assoziierter Partner mit an Bord. Derzeit wird beim Projektträger überprüft, ob eine vollwertige Partnerschaft möglich ist. Von daher muss das Projekt derzeit sich nicht nur mit technischen Herausforderungen befassen. Man ist aber auf einem guten Weg diese Probleme zu lösen.
Durch die genannten Schwierigkeiten konnten die Arbeiten an der TSN-Architektur auch noch nicht ganz abgeschlossen werden. Hier werden nun noch Inhalte von Wandelbots und LANTECH einfließen müssen. Durch den Workshop konnte aber die Funktionalität der TSN-Komponenten und der AnalyseBox abgeklärt werden. Auch ist Sensry, die im Unterauftrag der DECOIT® an dem Projekt arbeiten, nun klarer geworden, was die nächsten Entwicklungsschritte sind und sich auf die Firmware-Entwicklung konzentrieren. Sensry wird sich inhaltlich dabei stark mit Fraunhofer IPMS abstimmen, die aktuell an einem neuen Industrieprofil für TSN arbeiten. Auch konnte vom IPMS die derzeitige FPGA-Plattform gezeigt werden und eine Führung durch die Testlabore fand statt.

Das Treffen der Partner war sehr effektiv und hat das Projekt ein großes Stück weitergebracht. Daher wird ab Juli mit Hochdruck an dem Abschluss des ersten Arbeitspakets gearbeitet. Parallel dazu wird die Integration der neuen Partner vorangetrieben werden. Das nächste Projekttreffen wird Ende des Jahres wieder stattfinden. Bis dahin wird man sich wie gewohnt regelmäßig über Jitsi-Calls austauschen.