Nach wie vor ist die Videokommunikation in Deutschland keine Selbstverständlichkeit und wird nur in Randgebieten eingesetzt. Anscheinend wird der visuellen Kommunikation eine nicht so große Wichtigkeit beigemessen, wie der sprachlichen. Dabei können Gesten helfen, den Gesprächsteilnehmer besser und schneller zu verstehen. Trotz integrierter Kameras in Smartphones, Laptops und Tablet-PCs wird dieses Kommunikationsmedium zu wenig genutzt. Liegt es an den Lösungen oder an den Anwendern? 

Eine Videoausstattung gehört heute wie selbstverständlich zu mobilen Endgeräten. Smartphones werben mit immer besseren Foto- und Videoeigenschaften, und bei Laptops sowie Tablet-PCs ist eine integrierte Webcam Standard. Trotzdem ist die Videokommunikation noch nicht im Alltag der deutschen Unternehmen angekommen, sondern hat sich eher bei Privatpersonen etabliert. Dies hat unterschiedliche Gründe:

• Videokommunikation beansprucht im Gegensatz zur reinen Sprach-übertragung mehr Bandbreite. Andere Anwendungen können in Mitleidenschaft gezogen werden.
• Viele Unternehmen fühlen sich den Anforderungen der Videokommunikation nicht ausreichend gewachsen, da die IT-Infrastruktur nicht dafür ausgelegt wurde.
• Der Videoanwendung wird ein eher geringer Nutzen nachgesagt.
• Aus Gründen der Privatsphäre werden die integrierten Kameras in Unternehmen oft abgeklebt.

Dabei ist es so einfach wie nie zuvor, Video zu einem festen Bestandteil der Kommunikation zu machen, da mobile Endgeräte heute in den Unternehmen fest verankert sind. Zusätzlich ermöglichen moderne IT-Plattformen, verschiedene Kommunikationskanäle in einer gemeinsamen Oberfläche zusammenzuführen. Damit ist es unerheblich, ob der Mitarbeiter im Konferenzraum oder an seinem Rechner, Tablet-PC oder Smartphone per Video kommuniziert. Außerdem lassen sich verschiedene Unified-Communications- und Collaborations-Funktionen (UCC) integrieren, die den Mehrwert weiter erhöhen.

In seinem neuen Artikel stellt Prof. Dr. Detken sowohl Unified-Communications-Lösungen als auch klassische Videokonferenzsysteme dar. Dabei nennt er Anbieter, die in dem konkreten Bereich auf dem Markt tätig sind, und die wichtigsten Möglichkeiten der jeweiligen Lösung.