Die sichere Datenübertragung zwischen den Steuerkomponenten künftiger, intelligenter Energienetze ist zwingend notwendig, um die Anforderungen an die Stabilität und Sicherheit erfüllen zu können. Hierfür wurden Sicherheitsvorgaben vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bezug auf eine zentrale Kommunikationseinheit zur Sicherung intelligenter Energienetze, das sog. Smart Meter Gateway (SMGW), entwickelt. Das Forschungsprojekt Spider berücksichtigte diese Vorgaben bei der Entwicklung eines SMGW und erhöhte zusätzlich den Integritätsschutz.

Von der North American Electric Reliability Corporation wurden Standards entwickelt, die die Sicherheitsprobleme in Smart-Meter-Umgebungen berücksichtigen. Dazu gehört, dass Smart Grids eine bessere Integration der digitalen Geräte in den Schaltanlagen, den vermehrten Einsatz von Sensoren und weitere Regelungsschichten bieten müssen. Letztere haben allerdings ihre eigenen Sicherheitsanforderungen und benötigen daher eine eigene umfassende, integrierte Sicherheitsbetrachtung.

Die Herausforderungen für diese Entwicklung sind nicht nur technischer und wirtschaftlicher, sondern auch organisatorischer Natur. Komponenten eines Smart Grid und IT-Systeme müssen in die Lage versetzt werden, Einbruchsversuche zu erkennen, zu melden und bereits autonom darauf zu reagieren, so dass mögliche Auswirkungen minimiert werden. Um die Verlässlichkeit des Gesamtsystems sicherzustellen, ist daher eine sichere Implementierung der lokalen Systeme unverzichtbar. Zudem werden Teile der elementaren Steuertechnik in den direkten physischen Einflussbereich der Endkunden verlagert.

In seinem neuen Artikel erklärt Prof. Dr. Detken die Architektur des Smart Meter Gateways, das im SPIDER-Projekt entwickelt worden ist. Darüber hinaus wird es erläutert, wie sich der Sicherheitsgrad dieser Struktur durch Einsatz von Trusted Comupting steigern lässt.