PLATE Büromaterial rüstet sich für die Zukunft

Netzwerk-Umstrukturierung, Windows-Terminal-Server und verbesserte WLAN-Ausleuchtung

Als hanseatisches Familienunternehmen in der fünften Generation blickt die PLATE Büromaterial Vertriebs GmbH auf eine traditionsreiche Firmengeschichte zurück. Angefangen hatte es als Papier- und Schreibmaterialienhandlung vor 150 Jahren in der Bremer Sögestraße. Heute ist die Firma Plate Büromaterial Vertriebs GmbH ein deutschlandweit agierendes Unternehmen mit mehr als 320 Mitarbeitern mit Hauptsitz in Lilienthal. Die DECOIT® GmbH betreut die gesamte IT-Infrastruktur der Firma Plate und passte diese seit über 15 Jahren stetig an die Bedürfnisse und das Wachstum des erfolgreichen Familienunternehmens an.

Ausgangssituation

Der Erfolg von PLATE führte in den letzten Jahren zu einer höheren Auslastung der IT-Infrastruktur. Der 1-Gbit/s-Backbone erfüllte nicht mehr die benötigte Geschwindigkeit im lokalen Netzwerk und eine Echtzeitredundanz der Serversysteme waren ebenfalls nicht gegeben. Zudem war die Client-Hardware in die Jahre gekommen, so dass ein Komplettaustausch anstand, und der Univention Corporate Client (UCC), der für die Kommunikation mit dem Univention Corporate Server (UCS) zuständig war, wurde vom Hersteller abgekündigt. Hinzu kam, dass PLATE zukünftig in jedem Fall auf Windows im Desktop-Umfeld setzen wollte, weshalb auch über den Einsatz von Microsoft im Serverumfeld nachgedacht wurde.

DECOIT-Lösung in der Übersicht

  1. Netzwerk-Umstrukturierung
    • 10-Gbit/s-Backbone für schnellere Antwortzeiten
    • SAN-Storage-Lösung SANsymphony-V von DataCore zur Hochverfügbarkeit
    • Leistungsfähige Virtualisierung mit oVirt (KVM)
    • Spanning Tree Protocol (STP) und VRRP-Routing
  2. Remote Desktop Service (RDS) mit Umstellung auf Windows AD und Server
    • Microsoft RDS-Software
    • PXE-Boot-Image von Fedora (Linux)
    • Windows AD-Server
    • Microsoft Office
  3. WLAN-Ausleuchtung im Lager und Optimierung der WLAN-Empfangsqualität
    • Neuausleuchtung und WLAN-Optimierung der Lagerhallen
    • Zentrale Konfiguration und Verwaltung
    • Austausch der bestehenden WLAN-APs durch Aruba

Vorgehensweise und Vorteile der neuen Lösung

Durch den Wechsel der Firma PLATE im Desktop-Bereich auf das Betriebssystem Windows mussten zwei Probleme gelöst werden: die ältere Hardware war dafür nicht mehr geeignet und die Administration musste für alle Standorte zentral erfolgen. Dies war vorher durch den Einsatz von Univentions UCC vorher möglich gewesen. Als Alternative wurde ein hochangepasstes PXE-Boot-Image für Fedora entwickelt, welches nur die nötigsten Programme enthielt. Dieses Image enthält auch einen RDP-Connection-Manager, indem der Benutzer aus den vorhandenen Sitzungen Lager, Verwaltung oder IT auswählen kann. Anschließend kann direkt mit dem Windows-Terminal-Server kommuniziert werden, der zentral gehostet wird und das aktuelle Windows-Betriebssystem für den Client bereitstellt. Da dies mittels PXE funktioniert, benötigen die Clients auch keine Festplatte mehr. In den Außenstellen liegen die PXE-Images auf NAS-Systemen. Bei auftretenden Sicherheitslücken oder anderen notwendigen Updates, wird einfach ein neues Image gebaut und verteilt. Beim nächsten Bootvorgang liegt dies automatisch dem Benutzer vor. Die Migration von LDAP zu Active Directory (AD) musste in diesem Projekt ebenfalls einbezogen und umgesetzt werden.

Anschließend wurde die Performance im Backbone der Zentrale in Lilienthal erhöht, um den wachsenden Windows-Anfragen begegnen zu können. Es wurde daher zeitgemäß der Backbone auf 10 Gbit/s bzw. redundante Verbindungen zu den Servern und Firewalls umgesetzt. Die Virtualisierungsplattform wurde zusätzlich mittels oVirt (KVM) bereitgestellt, um die Fachanwendungen verzögerungsfrei aufrufen zu können. Daher wird als Basis nach wie vor auf Open Source und Linux gesetzt, ohne dass der Benutzer dies mitbekommt. Um eine Hochverfügbarkeit zu erreichen gibt es auf der einen Seite zwei Rechenzentren, die jeweils in verschiedenen Gebäuden untergebracht sind, und der Einsatz der SAN-Storage-Lösung SANsymphony-V von DataCore. Dadurch kann auf der einen Seite ein Server-Knoten oder ein Rechenzentrum ausfallen, ohne dass die Arbeit beeinträchtigt wird. Es kommen außerdem im Netzwerkbereich das Spanning-Tree-Protokoll und das Routing-Protokoll VRRP zum Einsatz.

Abschließend wurde die Ausleuchtung der Lagerhallen noch einmal überprüft, da es immer wieder zu Verbindungsabbrüchen kam, und der Austausch der WLAN-APs erwogen, da die bisher eingesetzte Hardware nicht mehr vom Hersteller supportet wurde. Das überarbeitete ganzheitliche Netzkonzept sah daher Aruba als neuen Hersteller vor, der zum einen sehr gut mit dem bestehenden Hewlett-Packard-Systemen zusammenarbeitet und zum anderen einen zentralen WLAN-Controller vorsah, der neben der Verwaltung auch die Ausleuchtung ständig überwacht und anpasst.

Das Projekt hat für die PLATE Büromaterial Vertriebs GmbH eine Neuausrichtung der internen IT-Infrastruktur zur Folge gehabt. Durch die strategische Entscheidung auf Microsoft zu setzen wurde der LDAP-Verzeichnisdienst abgelöst und ein Windows-Terminal-Server eingeführt. Mittels einer Hochverfügbarkeitsplattform, der störungsfreien WLAN-Kommunikation im Lager und dem schnelleren Netzwerkzugriff ist PLATE so für die Zukunft und weiteres Wachstum gewappnet.

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