CeBIT 2016 Rückblick: DECOIT GmbH stellte dieses Jahr im Open Source Park neue Lösungen vor
Auch in diesem Jahr stand „d!conomy“ als zentrales Thema der CeBIT wieder im Vordergrund. Im Mittelpunkt stand somit die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Zusätzliche Topthemen waren das „Internet der Dinge“ und „IT Security“. Die DECOIT GmbH war dieses Jahr im Open Source Park vertreten, um ihre Lösungen und Produkte vorzustellen. Dabei wurde der Stand wieder an allen Tage rege frequentiert, weshalb ein positives Fazit bereits gezogen werden konnte.
Mit gut 3.300 Ausstellern aus 70 Nationen bleibt die CeBIT die weltweit größte IT-Messe und konnte dieses Jahr bereits ihr dreißigjähriges Jubiläum feiern. Auch die Besucherzahlen sollen laut Veranstalter stabil geblieben sein. So kamen nach wie vor über 200.000 Fachbesucher auf die Messe. Die Digitalisierung blieb das beherrschende Thema, obwohl hierbei die Frage gestattet sein darf, ob der CeBIT die Themen ausgehen. Denn schließlich ist dieser Prozess seit Jahrzehnten im vollen Gange! So betonten alle Politiker bei der „Welcome Night“ zwar immer wieder, dass Europa bisher den Kampf um die Digitalisierung an die USA verloren habe. Entsprechende Konzepte oder Ideen wurden allerdings nicht vorgestellt, mit Ausnahme der Forderung von Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD), dass wir Gigabit-Anschlüsse flächendeckend benötigen. Swatch-Chef Nick Hayek versuchte hingegen den Menschen ins Zentrum zu rücken, indem er den technologischen Fortschritt hinterfragte. Denn nicht alles was technologisch machbar ist, wie beispielsweise das selbst fahrende Auto, ist auch von Menschen gewünscht.
Das Thema IT-Sicherheit hatte dieses Jahr laut Umfrage bei der „Welcome Night“ den größten Stellenwert auf der CeBIT. Das liegt auch an dem Vormarsch von Cyber-Kriminalität, der unaufhörlich voranschreitet. Aus diesem Grund werden von der Polizei immer mehr Kompetenzzentren gegründet, die sich allerdings gegen die Flut der Angriffe kaum wehren können. Besonders die Ransomware „Locky“ macht gerade von sich reden, da sie über den Mailanhang als Word-, Excel- oder PDF-File in die Unternehmensnetze gelangt und zentrale Serverdaten verschlüsselt. Gegen eine Zwangsgebühr lassen sich die Daten wieder freigeben. Da es der Virus auf Netzlaufwerke abgesehen hat, kann eine Verbreitung verheerende Folgen haben. Die Angriffe werden leider immer raffinierter.
Neben der IT-Sicherheit ist auch der Trend zur Cloud ungebrochen, da immer mehr Unternehmen Dienstleistungsangebote auf Cloud-Infrastrukturen verlegen, wie auch u.a. bei Anti-Viren-Herstellern zu beobachten war. Unternehmen müssen dadurch keinen eigenen zentralen AV-Server zur Verwaltung ihrer AV-Lizenzen/-Patches mehr betreiben, sondern greifen bequem auf das Cloud-Angebot des Herstellers zurück. Allerdings hat dies auch einen gravierenden Nachteil, da sensible interne Daten so unkontrolliert in die Cloud-Umgebung gelangen. Aus diesem Grund setzt die DECOIT GmbH auf zentrale Verwaltungsserver in der eigenen IT-Umgebung. Die Absicherung der Cloud und der einzuhaltende Datenschutz entzweien daher nach wie vor die Befürworter wie Gegner.
Um Unternehmensnetze vor Eindringlingen besser schützen zu können, werden „Security Information and Event Management“-Systeme immer häufiger eingesetzt. Auch wenn sich die Hersteller hierbei auf der CeBIT etwas zurückgehalten haben, war eine steigende Nachfrage zu beobachten gewesen. Dabei wird der Markt aktuell von proprietären Herstellerlösungen (z.B. LogRhythm) beherrscht, die unterschiedliche Methoden anbieten, um Anomalien erkennen und eliminieren zu können. Grundsätzlich helfen aber schon mal „Network Access Control“-Systeme den unerlaubten Zugang zu reglementieren und unerwünschte Gäste aus dem Netz herauszuhalten. Während auch hier die führenden amerikanischen Hersteller (z.B. Cisco Systems) auf eine homogene Plattform setzen, verspricht der deutsche Hersteller macmon secure eine herstellerneutrale Umsetzung, die verschiedene Hersteller-Komponenten unterstützt. Zudem besitzt man seit diesem Jahr eine BSI-Zertifizierung, die gerade für den deutschen Raum interessant sein dürfte. Die DECOIT GmbH ist in der Lage SIEM- und NAC-Projekte anzugehen und bietet hier sowohl LogRhythm wie auch macmon secure an.
Im Bereich der Telefonie wurde der ISDN-Ausstieg der Deutschen Telekom in diesem Jahr stark diskutiert. Hier will man in diesem Jahr bei Privatkunden und ab nächstem Jahr bei Unternehmenskunden endgültig auf All-IP-Anschlüsse umstellen. VoIP- und UC-Lösungen wurden daher vermehrt nachgefragt. Ob sich die Telekom damit allerdings einen Gefallen tut, bleibt zweifelhaft, da ISDN bei allen Kunden für Zuverlässigkeit, hohe Sprachqualität und sichere Kommunikation steht. Ansonsten geht der Telefonie-Trend eher in Richtung Komfort: Telefonanlagensysteme und IP-Telefone sollen einheitlich, flexibel und handhabungsfreundlich über Web-basierte Oberflächen konfiguriert werden können. Externe Dienstleister sollen nur noch bei 3rd-Level-Support hinzugezogen werden. Dadurch erhofft man sich mehr Flexibilität und Unabhängigkeit vom Hersteller. Die DECOIT GmbH bekam daher viel Zuspruch für ihre neue KITOMA-Lösung, die eine reine Web-GUI für Asterisk anbietet und dabei auf die neuste Version aufsetzten kann. Man möchte hierdurch eine Alternative zu proprietären Herstellerlösungen anbieten.
Der Open-Source-Park war dieses Jahr ebenfalls stark frequentiert, auch wenn er im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft ist. Am Open-Source-Forum und an den Ständen selbst wurden eine Vielzahl von Themen (Groupware, VoIP, CRM, DMS etc.) diskutiert, da es heute für fast jedes Feld eine Open-Source-Alternative gibt. Speziell am Monitoring führt dabei kaum ein Weg an offenen Lösungen vorbei, da Herstellersysteme relativ kostspielig und oftmals nur in homogener Umgebung lauffähig sind. Hier stach Check_MK in diesem Jahr hervor, welches sich von Nagios endgültig entfernt hat, um über einen eigenen Kernel eine bessere Skalierbarkeit und über Agent-Bakery eine einfachere Zusammenstellung von Agenten zu ermöglichen. Neben Check_MK wurde auch der InterMapper häufig am Stand der DECOIT GmbH nachgefragt. Das Open Source Forum bot zusätzlich noch die Möglichkeit Vorträge zu innovativen Lösungen oder Produkten zu halten. Hier stellte der Geschäftsführer Prof. Dr. Kai-Oliver Detken den derzeitigen Stand der Produktentwicklung eines Smart Meter Gateways vor.
Grundsätzlich kam aber auch die Frage auf, ob man für Open Source noch dediziert werben muss, da inzwischen ebenfalls große Player wie Microsoft, IBM und Deutsche Telekom auf Open-Source-Plattformen setzen. So startete die Deutsche Telekom zur CeBIT ihre „Open Telekom Cloud“, die komplett auf Open Source basiert und dessen Komponenten (u.a. Open Stack, KVM, Linux-OS) von der DECOIT GmbH schon seit längerem erfolgreich eingesetzt werden. Man will mit dieser Cloud-Lösung hauptsächlich KMU-Geschäftskunden anlocken. Damit baute man eine „deutsche“ Lösung, die allen nationalen Datenschutzrichtlinien genügt. Die Hardware kommt dabei vom chinesischen Hersteller Huawei. Dieser präsentierte seinerseits auf der CeBIT, dass er in fast allen IT-Bereichen (u.a. SDN, Cloud-Service, Smart Home, Drohnen) gut unterwegs ist. Die Deutsche Telekom bedankte sich abschließend bei der Open-Source-Gemeinde für die gute Zusammenarbeit, so dass eine Brücke zwischen beiden Welten geschlagen werden konnte.
Alle Themen, die die DECOIT GmbH für dieses Jahr adressierte, wurden auch angesprochen. So kamen nicht nur Interessenten aus den Bereichen IT-Sicherheit, Monitoring und Voice-over-IP (VoIP), sondern es wurden auch Groupware- und Dokumentenmanagementsysteme sowie WLAN-AP- und Firewall-Management diskutiert. Sogar der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen) besuchte den Stand der DECOIT GmbH und ließ sich über die derzeitigen Entwicklungen im Smart-Grid-Umfeld informieren. Über mangelnde Sichtbarkeit konnten wir uns daher nicht beklagen.
Der Messestand der DECOIT GmbH konnte deshalb auch dieses Jahr wieder ein positives Fazit ziehen. Obwohl erneut die Standposition und Halle gewechselt wurde, sind mehr Kundengespräche zustande gekommen, als im Vorjahr. Wir bedanken uns daher an dieser Stelle für alle Anfragen und Besuche und stehen für weitere Fragen gerne weiterhin zur Verfügung.