DECOIT GmbH präsentierte sich auf dem Bremer Gemeinschaftsstand – ein CeBIT-Rückblick
Die CeBIT blieb ihrem bisherigen Trend treu und verzeichnete weiterhin sinkende Austellerzahlen. Allerdings konnte sie dieses Jahr ihren Abwärtstrend bei den Besuchern stoppen: hier wurde ein leichter Zuwachs auf insgesamt ca. 221.000 Besucher erzielt! Erneut sollten nur Fachbesucher angesprochen werden, was größtenteils gelang. Die DECOIT GmbH war dieses Jahr auf dem Bremer Gemeinschaftsstand vertreten, um ihre Themen IT-Sicherheit, Virtualisierung, Identity Management, Monitoring und VoIP-Anlagen der interessierten Kundschaft anzubieten. Zusätzlich wurden einige Fachvorträge am Gemeinschaftsstand präsentiert. Aufgrund der guten Resonanz konnte ein positives Fazit der Messe gezogen werden.
Als Top-Themen der CeBIT standen digitale Transformation, „Internet der Dinge“, IT-Sicherheit und Unified Communications im Vordergrund. Da die Digitalisierung der Wirtschaft im vollen Gange ist, versuchten CeBIT-Verantwortliche dafür einen neuen Begriff einzuführen: die d!conomy. Er sollte den IT-Fortschritt auf der einen Seite, aber auch die Anstrengungen hin zu einer komplett digitalen Welt auf der anderen Seite belegen. So wurden an den Ständen teilweise Industrie-Roboter oder autonom fahrende Sportwagen präsentiert, um den Bezug zur Industrie herzustellen. Denn das Thema „Industrie 4.0“ wird eine immer stärkere Vernetzung durch Sensoren und Funkchips in Maschinen, Waren und Alltagsgegenständen zur Folge haben, die allerdings auch sicher betrieben werden muss. Das „Internet der Dinge“ hat dann zur Folge, dass sich die Maschinen untereinander ohne Interaktion eines Menschen austauschen. Dies kann beispielsweise in Smart-Grid-, Automobil- und Fabrik-Szenarien der Fall sein. Die IT-Sicherheit wurde dieses Jahr in Halle 6 thematisiert. Dabei standen auch zunehmend „deutsche Lösungen“ im Fokus. Dies wurde auch von der Bundesregierung mit aufgenommen. Allerdings ist die Auswahl an deutschen Lösungen noch beschränkt. Ein Zustand, den u.a. die DECOIT GmbH durch Partnerschaften mit deutschen Sicherheitsherstellern ändern möchte.
Die Auswertung großer Datenmengen (Big Data) soll ebenfalls helfen den IT-Sicherheitsgrad von Unternehmen zu erhöhen. So sammeln beispielsweise sog. SIEM-Systeme (Security Information and Event Management) Log-Dateien unterschiedlichster IT-Sicherheitskomponenten, die sie in einer Datenbasis zusammenzuführen. Diese Daten werden dann miteinander korreliert, um anhand der enthaltenen Informationen effizientere Rückschlüsse auf das Sicherheitsrisiko erhalten zu können. Je nachdem wie oft solche Log-Informationen generiert, verschickt und gesichert werden müssen, entstehen enorme Datenmengen, die relativ schwer zu handhaben sind. Daher sind effektive Auswert-Algorithmen gefragt, die entscheidende Informationen herausfiltern und damit dem IT-Administrator die korrekte Entscheidungsbasis liefern. Allerdings hapert es noch an der Einbettung von Künstlicher Intelligenz (KI), um eine Anomalie von dem Normalzustand unterscheiden zu können. Die DECOIT GmbH ist an zwei Forschungsprojekten im SIEM-Umfeld federführend beteiligt und erfreute sich auf der Messe bereits an einer guten Resonanz zu diesem Thema.
Während das Thema Voice-over-IP (VoIP) auf vorherigen Messen immer wieder verstärkt nachgefragt wurde, trat es diesmal in den Hintergrund. Von Interesse war eher die Zusammenführung von Telefonie, Videokonferenzen, Smartphones und Applikationen, die über den Oberbegriff Unified Communications and Collaboration (UCC) angestrebt wird. Allerdings müssen sich Unternehmen in naher Zukunft auf die Abschaltung des ISDN-Netzes einstellen, die die Deutsche Telekom rigoros in den nächsten Jahren umsetzen will. Während bei Privatanwendern bereits einige Kündigungen ausgesprochen wurden, geht die Telekom nun verstärkt auch auf Unternehmen zu. Ziel ist es, eine Kommunikationsplattform auf IP-Basis anzubieten, um den Verwaltungs- und Pflegeaufwand zu verringern. Dabei bleiben dann leider die Sprachqualität und die Abhörsicherheit auf der Strecke. Denn schließlich kann immer noch keine Qualitätsgarantie (Quality-of-Service) für das Internet ausgesprochen werden und die gesamte VoIP-Kommunikation wird unverschlüsselt übertragen. Um trotzdem eine verschlüsselte Kommunikation zu ermöglichen, hat der IP-Telefonie-Hersteller snom eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für die eigenen Endgeräte entwickelt. Über Diffie-Hellmann-Verfahren wird ein sicherer Session-Key erzeugt, ohne dass Schlüsselinformationen ungesichert über das Internet übertragen werden. Dies funktioniert an der Telefonanlage vorbei, weshalb beide Gesprächspartner das entsprechende snom-Telefon im Einsatz haben müssen.
Der Open-Source-Park erfreute sich ebenfalls wieder einer größeren Beliebtheit. So war beispielsweise die Open Source Business Alliance (OSBA), Europas größtes Netzwerk von Unternehmen und Organisatoren im Open-Source-Bereich, zu dem auch die DECOIT GmbH gehört, mit einem eigenen Stand vertreten, an dem es wieder interessante Vorträge von Mitgliedsfirmen zu sehen gab. Besonders das Thema „Active Directory unter Linux“ hatte es u.a. den Zuschauern angetan – allerdings am Bremer Gemeinschaftsstand. Hier wurde von der DECOIT GmbH präsentiert, wie mittels des Univention Corporate Servers (UCS), der mit einer Samba4-Integration ausgestattet ist, eine LDAP-Domäne parallel zu einer Active-Directory-Domäne von Microsoft aufgebaut werden kann. War es bisher faktisch so, dass Unternehmen sich für eine Hauptdomäne entscheiden mussten, um den Pflegeaufwand gering zu halten, lassen sich heute beide Verzeichnisdienste parallel betreiben. Der UCS kann dafür einer gleichnamigen, bereits bestehenden AD-Domäne beitreten, wodurch diese auf alle UCS-Funktionen zugreifen kann. Dafür muss keine Änderung an der AD-Domäne vorgenommen werden. Das heißt, an den Clients wird nichts verändert und der Benutzer merkt von der zusätzlichen LDAP-Domäne nichts. Dadurch lassen sich die Vorzüge beider Welten nutzen.
Nachdem das Cloud-Thema auf den letzten CeBIT-Messen sehr stark fokussiert wurde, ist man zumindest in Deutschland wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Gerade hier wird Cloud-Nutzung durch die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz immer wieder in Frage gestellt. Trotzdem kommt der Hochverfügbarkeit von Diensten eine wachsende Bedeutung zu, weshalb die Virtualisierung von „Private Clouds“ weiter voranschreitet. Dass die Schaffung einer Hochverfügbarkeitsplattform keine kostspieligen Lizenzen nach sich ziehen muss, zeigte erneut das Beispiel Open Source. Hiermit lassen sich durch Virtuelle Maschinen (VMs) auf KVM-Basis redundante Strukturen schaffen, die mittels Load-Balancer HAProxy und Firewall-/Proxy-System pfsense lizenzkostenfrei ausgebaut werden können. Gerade KVM wird hier zukünftig evtl. VMWare den Rang ablaufen, da es teilweise performanter ist. Außerdem ist KVM ein integraler Bestandteil der führenden Cloud-Lösung OpenStack, die sich als de-facto Standard immer mehr etabliert hat.
Wie ein Online-Shop auf Basis dieser Hochverfügbarkeitsplattform aufgebaut werden kann, soll das anschließende Video verdeutlichen, das an dem DECOIT-Stand gedreht wurde:
Vorstellung der DECOIT-Onlineshop-Software auf der CeBIT 2015
Die CeBIT war auch in diesem Jahr für die DECOIT GmbH ein voller Erfolg. Während der fünf Tage führten wir sehr viele Kundengespräche, so dass keine Langeweile aufkam. Die Fachvorträge, die die DECOIT GmbH auf ihrem Stand gehalten hat, können wie immer bei uns im Download-Center eingesehen werden. Wir bedanken uns für alle Anfragen und Besuche und stehen für weitere Fragen gerne zur Verfügung.