SIMU-Projekt wurde mit Poster und Demonstrator auf BMBF-Fachtagung vorgestellt
Als Innovationsmotor der deutschen Wirtschaft spielt der Mittelstand weiterhin eine entscheidende Rolle. Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sind in vielen Feldern Vorreiter des technologischen Fortschritts. Ein wichtiges Element der Forschungspolitik ist daher die Förderinitiative "KMU-innovativ", in deren Rahmen auch die DECOIT GmbH das Projekt SIMU (www.simu-project.de) leitet und bereits diverse Projekte erfolgreich abgeschlossen hat. Im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zeigt dies besondere Wirkung: Dort stellen KMU die Mehrheit der im BMBF geförderten Unternehmen. Um die Kooperation und den Austausch zwischen den Projekten zu stärken, führte das BMBF jetzt die 4. Fachtagung unter dem Titel "KMU-innovativ: IKT - Gemeinsam zu intelligenten Lösungen" durch. Die Tagung fand am 17. und 18. November 2014 in Berlin statt. Dort wurden von der DECOIT GmbH ein Poster und der erste Demonstrator von SIMU erfolgreich präsentiert.
Wesentliches Ziel der Projektförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sind die Erarbeitung neuer Forschungsergebnisse und deren Transfer in innovative Produkte und Dienstleistungen. Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen ist dabei der Kernaspekt der Fördermaßnahme "KMU-innovativ: IKT". Hier arbeitet die DECOIT GmbH seit Jahren erfolgreich mit Fraunhofer SIT in Darmstadt im Bereich IT-Sicherheit zusammen und setzt damit die Forderung des BMBF sehr effizient um.
Die Eröffnungsrede wurde vom parlamentarischen Staatssekretär Stephan Müller gehalten, der feststellte, dass gerade die IKT Branche eine hohe Innovationsgeschwindigkeit besitzt. Die fortwährende Neuentwicklung von Produkten und Prozessen ist deshalb notwendig. Zudem investiert der IKT-Bereich weit mehr in die Entwicklung und Forschung als andere Branchen. Zusätzlich existieren im IKT-Bereich sehr viele kleinere Unternehmen (<10 Mitarbeiter), die aber einen hohen Innovationsgrad besitzen. Aus diesen Gründen wurde KMU-innovativ ins Leben gerufen.
Wie Unternehmen und Hochschulen, bzw. Forschungseinrichtungen, effektiv zusammenarbeiten, wurde in verschiedenen Vorträgen und Podiumsdiskussionen deutlich. So berichteten Universitäten, dass sie den Praxisbezug und die Verwertung von Forschungsergebnissen durch die Kooperation schätzen, während die Unternehmen immer wieder feststellten, wie wichtig das Förderprogramm ist, da man sonst kaum Zeit für Entwicklung und Forschung finden würde. Bei erfolgreicher Projektabwicklung wachsen auch die Unternehmen entsprechend und schaffen neue Arbeitsplätze, um so die Wirtschaft in Deutschland weiter zu stärken. Der einzige negative Punkt ist, dass die Banken bisher noch zu wenig über die Forschungsprogramme informiert sind und diese oftmals als Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen werten.
Verschiedene Projekte erhielten die Chance ihre Inhalte auf der Podiumsbühne vorzustellen, so auch die DECOIT GmbH mit dem SIMU-Projekt (www.simu-project.de). Neben anderen Sicherheitsprojekten konnte hier die Notwendigkeit von SIEM-Systemen herausgestellt werden. Eine Frage dazu war, warum viele Angriffe nur durch die Kombination von Ergebnisdaten mehrerer verschiedener Sicherheitssysteme erkannt werden können. Auch wollte die Moderatorin, die sehr erfrischend durch das Programm führte, wissen, worin konkret das Ergebnis des SIMU-Projektes bestehen wird und warum es sich speziell für den Einsatz in KMUs auszeichnet. Auch wie man im Konsortialverbund erfolgreich zusammenarbeiten kann, obwohl es auch Konkurrenzsituationen geben muss, war eine wichtige Fragestellung. Im SIMU-Projekt ergänzen sich die Partner in ihren Aufgabenstellungen optimal, so dass keine Probleme zu erwarten sind, wie Prof. Dr. Kai-Oliver Detken von der DECOIT GmbH daraufhin betonte. Auch die technischen Zusammenhänge wurden versucht dem Publikum auf einfache Weise näherzubringen. Abschließend wurde festgestellt, dass sich die unterschiedlichen Sicherheitsprojekte gegenseitig durchaus gut ergänzen würden.
Neben der IT-Sicherheit, die eigentlich in jedem Projekt einen gewissen Anteil ausmachen sollte, kamen auch andere Schwerpunkte zur Diskussion. So wurden im Bereich "Life Sciences" die Roboterentwicklung sowie der medizinische Einsatz diskutiert. Im Umfeld von "Industrie 4.0" wurden die industrielle Entwicklung und die fehlende Standardisierung thematisiert. Auch die IT-Sicherheit spielt hier eine bedeutende Rolle, da Industrieanlagen automatisiert und sicher genutzt werden sollen. Da völlig unterschiedliche Meinungen existieren, was sich hinter Industrie 4.0 verbirgt, wurde ein Webportal (www.plattform-i40.de) umgesetzt, auf dem eine genaue Beschreibung enthalten ist. Wichtige Impulse wurden und werden auf jeden Fall durch die Internet-Branche gegeben und man geht von 1,7 % jährlichem Wachstum aus. Große Unternehmen werden hier zwar den Markt bereiten, brauchen aber KMUs, um spezifisches Wissen einfließen zu lassen.
Die Abschlussworte wurden von Dr. Erasmus Landvogt, dem Referatsleiter 514 beim BMBF, gehalten. Er bekundete das weiterhin vorhandene Interesse an dem Programm und, dass es bzgl. geäußerter Kritikpunkte Verbesserungen geben wird. Auch wird weiterhin eine enge Abstimmung mit dem Projektträger über die Antragsinhalte bestehen. Die BMBF-Tagung ist aus Sicht des BMBF sehr erfolgreich gelaufen und wird in zwei Jahren wiederholt werden. 125 Poster wurden mit diversen Demonstratoren ausgestellt. Auch das SIMU-Projekt war mit einem Poster und dem ersten Demonstrator vertreten, der auch nachgefragt wurde. Das Programm KMU-innovativ wird auf jeden Fall aufgrund seines Erfolgs weiter laufen und verspricht noch weitere spannende und innovative Projekte.