Sechstes Konsortialtreffen der INTEGER-Partner bei der Hochschule Bremen

Am 30. Januar 2019 fand bei der Hochschule Bremen das bereits sechste Treffen der Partner des Forschungsprojektes INTEGER (www.integer-project.de) statt. Ziele des Projekts sind Schutz der Integrität einer Kommunikation (VoIP) und sichere Authentifizierung der Kommunikationspartner. Diesmal standen die abschließenden Implementierungsarbeiten im Vordergrund, auf die von allen Seiten stark hingearbeitet wird. Der gesamte Prototyp konnte zwar noch nicht einem Test unterzogen werden, aber in Teilen sind bereits Schnittstellenanalysen gelaufen. Die Entwicklungsarbeiten sollen nun im März endgültig für neue Leistungsmerkmale eingestellt werden. Die Hochschule Bremen will ihre Arbeiten bereits im Februar beenden.

Das Projekt ist noch mit Arbeitspaket AP3 beschäftigt, hat aber mit AP4 und AP6 bereits seit einiger Zeit angefangen. Durch die noch fehlenden Bausteine des Gesamtprototyps konnten noch keine Ende-zu-Ende-Tests erfolgen. Erste Tests einzelner Komponenten sind aber bereits erfolgt. Hierfür sind alle Partner im regen Austausch, um keine weiteren Verzögerungen zuzulassen. Mit Hochdruck wird auf Ende März hingearbeitet, da bis dahin alle Leistungsmerkmale entwickelt sein sollen. Einzige Ausnahme ist die Integration des TPM-Chips, der sich einen weiteren Monat aufgrund später beginnender Arbeiten verzögern wird. Das Projekt liegt dadurch aber immer noch im Zeitplan.

Blick über Bremen aus der Sky-Lounge der Hochschule Bremen
Abbildung 1: Blick über Bremen aus der Sky-Lounge der Hochschule Bremen

Parallel zu den letzten Entwicklungsarbeiten wurde auch über die Verwertung eingehend diskutiert. So soll es zukünftig eine Gesetzesänderung geben, die den Abschluss von Verträgen am Telefon über Call Center Einhalt gebieten will. Dies würde dem INTEGER-Projekt in die Karten spielen, da man sich mit einer sicheren Archivierung und enthaltenem Integritätsschutz genau auf so ein Szenario von Anfang an fokussiert hat. Der Verwertungsplan muss zum Ende des Projektes neu abgeschätzt werden, was an dieser Stelle vorteilhaft sein wird. Eher negativ ist hingegen, dass Oracle ab diesem Jahr Lizenzkosten für seine Java-Runtime-Umgebung (JRE) für Unternehmen nehmen möchte. Dies würde auch Einfluss auf INTEGER nehmen, da die Archivlösung in Java umgesetzt ist. Dieser Aspekt der höheren Kosten muss sich auch auf die Verwertung niederschlagen.

Präsentation des Entwicklungsstatus der DECOIT® GmbH mit aufmerksamen Zuhörern
Abbildung 2: Präsentation des Entwicklungsstatus der DECOIT® GmbH mit aufmerksamen Zuhörern

Die anschließende Verwertung hängt aber natürlich im starken Maße vom Status des Prototyps ab. Aktuell werden daher viele Schnittstellentests vorgenommen, wie die Softphone-Anbindung, die Archiv-Anbindung und die Nutzung eines Zeitstempeldienstes. Die TPM-Integration wird separat betrachtet bzw. entwickelt, da sie optional mit enthalten sein soll, damit die INTEGER-Lösung auch bei Systemen ohne TPM-Chip eingesetzt werden kann. Wenn Ende März der Prototyp bzgl. der Feature-Liste fertig sein sollte, wird er auch gleichermaßen auf Linux und Windows einsetzbar sein. Auch hieran momentan parallel gearbeitet.

Beim Konsortialtreffen konnten schon einige Software-Komponenten live gezeigt werden, wenn auch der gesamte Prototyp noch nicht fertig ist. Dies lässt hoffen, dass das Projekt seinen strikten Zeitplan auch weiterhin einhalten kann. Letzterer wurde noch einmal mit allen Beteiligten abgestimmt und als Vorgabe der nächsten Monate festgelegt.

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