Am 28. und 29. November 2018 fand in München der zweite Partnertag des Monitoring-Unternehmens Check_MK statt, an der die DECOIT^® GmbH als Partner teilnahm, um aktuelle Entwicklungen, Trends und Vertriebsstrukturen zu diskutieren. Die Veranstaltung war sehr gut besucht und fand in der Jochen Schweizer Arena statt, die mit seltenen Events wie Bodyflying, Surfen oder einem Outdoor-Park Aufmerksamkeit erregt. Erstere Variante stand dann auch für die rund 50 Teilnehmer nach dem ersten Veranstaltungstag zur Verfügung.

Der erste Partnertag begann mit einer allgemeinen Vorstellungsrunde. Da Check_MK bereits international Aufmerksamkeit bekannt ist, wurde die Veranstaltung in englischer Sprache gehalten. Einige Partner hatten in der Vergangenheit bereits eine eigene Monitoring-Lösung entwickelt, bevor sie auf Check_MK wechselten. Die meisten Unternehmen kamen aber über Nagios zu Check_MK. Als Mathias Kettner das Check_MK-Projekt begann, bildete es nur einen Zusatz zu der Monitoring-Lösung Nagios. Über die Zeit löste es sich immer weiter davon. Nach Einführung eines eigenen Micro Cores wurde Check_MK eine komplett eigene Open-Source-Lösung.

Die Firma Check_MK entwickelt sich inzwischen selbst immer weiter. Sie ist bereits auf 30 Mitarbeiter angewachsen und enthält nun auch Vertriebs- und Marketing-Mitarbeiter. Da sie vorher nur auf Entwicklung ihrer Monitoring-Lösung fokussiert war, ist dies eine neue Strategierichtung. Durch die neuen Marketing-Mitarbeiter wurden Website und Design des eigenen Software-Produkts komplett überarbeitet. Ein neues Partnerprogramm ist als erster Vorschlag vorhanden. Security ist nun ein integraler Bestandteil des Produkts, indem u.a. auch die Verbindungen verschlüsselt werden.

In der Entwicklung will Check_MK modularer werden und durch agile Software-Teams gerüstet für die Zukunft sein. Die Benutzeroberfläche wurde komplett überarbeitet und neu designt. Eine „Starting Tour“ soll zukünftig den Einstieg erleichtern. Der Benutzer soll insgesamt intuitiver mit der Software umgehen können. Das Cloud-Monitoring wurde für Amazon Web Services, Microsoft Azure und OpenStack erweitert. Hier werden Partner gesucht, die als Beta-Tester auftreten können. Ebenfalls will Check_MK in Richtung Container-Support über Docker gehen und soll daher zukünftig als Container bereitgestellt werden. Des Weiteren wurden Metriken und Graphen erweitert und das Monitoring soll dynamischer konfigurierbar sein. Eine Grafana-Integration für Graphen ist in Vorbereitung und die Zusammenfassung von Metriken diverser Services. Das Unternehmen will insgesamt Service-orientierter werden, indem Nutzer auch unabhängig vom Host monitoren können. Auch sollen mehr pro-aktive Aktionen ermöglicht, Netflow-Monitoring integriert und Business-Intelligence-Verbesserungen (benutzerfreundlicher, flexibler und schneller) eingeführt werden. Die Funktionalität „automatische Erkennung“ soll flexiblere Filter bekommen. Hinzu kommen die Integrationsmöglichkeiten von 3rd Party Anwendungen. Über eine REST-API soll dies in Zukunft ebenfalls leichter ermöglicht werden. Ansible und Puppet sollen integriert bzw. dokumentiert werden um ein automatisiertes Ausrollen von Check_MK zu ermöglichen.

In einer Marktanalyse wurden Nagios, Icinga und PRTG analysiert, um sich deutlicher von diesen Tools abzugrenzen. Check_MK strebt an deutlich besser zu werden als die Konkurrenz. Beispielsweise hat die Konkurrenz die Cloud bereits mehr in den Fokus gesetzt, was Check_MK nun auch vorantreiben wird. Mitte 2019 soll die Version 1.6 auf den Markt kommen und ein Jahr später die Version 1.7 releast werden. Es gab eine anregende Diskussion mit den Partnern, ob die Roadmap den Anforderungen entspricht und welche Inhalte vermisst wurden. Da bei Check_MK aktuell sehr viele Anfragen eingereicht werden, können nicht alle bedient werden. Feature Requests werden daher nur dann bearbeitet, wenn dies mehrere Kunden gleichermaßen betrifft. Nachdem die wichtigsten Probleme wie Performance und Skalierbarkeit gelöst wurden, werden laut Mathias Kettner die Anfragen immer spezieller (und deshalb oftmals abgelehnt). Abschließend wurde am ersten Tag gezeigt, wie man Checks vom alten System in das neue System migrieren kann.

Am zweiten Tag stand der Vertrieb im Vordergrund. Das Partner-Programm ist aktuell noch in Diskussion. Heute werden noch 70 % der Lizenzen direkt von Check_MK vertrieben und nur 30 % von Partnern. Das soll sich in Zukunft auf 50 % ändern, um schneller wachsen zu können. Typische Partner sind Systemintegratoren, Managed Service Provider, Distributoren und Reseller sowie unabhängige Monitoring-Berater. Check_MK-Partnertypen wurden neu definiert: Reseller Partner, Consulting Partner und Support Partner. Außerdem soll ein Punktesystem einführt werden, um höhere Prioritäten zu erlangen. Punkte können durch neue Kunden, Teilnahme an Trainings und Konferenzen sowie Partnertagen und Beiträge zur Community gewonnen werden. Wichtig für alle Partner: die Dokumentation sollte an einigen Stellen überarbeitet bzw. aktualisiert oder erweitert werden. Des Weiteren sollen Partnerveranstaltungen gezielter unterstützt werden.

Die Firma Check_MK scheint sich aus einem Start-Up immer mehr zu einem etablierten Unternehmen zu entwickeln. Ganz selbstbewusst wirbt der neue Slogan denn auch „Check_MK – das Monitoring“. Die Skalierbarkeit, Performance, Flexibilität und Handhabung sprechen letztendlich für diese Lösung, die sich ursprünglich aus der Open-Source-Software Nagios entwickelt hat, jetzt aber mit ihrem eigenen Micro-Kernel ganz eigene Wege geht. Die DECOIT^® GmbH setzt Check_MK inzwischen vornehmlich ein und nutzt es auch zum Monitoring ihrer Kundennetze.