15 Jahre Firma DECOIT – eine Erfolgsgeschichte!
Vor 15 Jahren, genauer gesagt am 1. Januar 2001, erblickte die Firma „Detken Consultancy & Internet Technologies“ (kurz: DECOIT) das Licht der Unternehmenswelt. Seitdem hat sich einiges verändert: Die Firma wurde größer, firmierte relativ schnell in eine GmbH um, bezog eigene Räumlichkeiten und entwickelte sich zu einem Full-Service-Anbieter im IT-Umfeld. An dieser Stelle soll deshalb einmal ein kleiner Rückblick erfolgen und zukünftige Ziele aufgezeigt werden. Vor allem wollen wir uns aber bei allen Mitarbeitern, Partnern und Kunden dafür bedanken, dass die Firma zu einer solchen Erfolgsgeschichte geworden ist!
Angefangen hat es, wie bei so vielen Firmengründungen, quasi in der Garage, bzw. im Arbeitszimmer, zu Hause. Es war gerade die Zeit der sog. „New Economy“, die zwar durch innovative Ideen, aber oftmals auch durch völlig unrealistische Umsetzungen auffiel und aus diesem Grund gerade in sich zusammenfiel. Zusätzlich versuchten große Netzwerk- und Betriebssystem-Hersteller Druck auf den bestehenden Kundenstamm meiner damaligen Firma, bei der ich angestellt war, auszuüben, wodurch keine herstellerneutrale Beratung mehr möglich war. Hier sah ich eine Marktnische, da wir ja heute in einer sehr heterogenen IT-Infrastruktur leben, die sich durch Vielfalt auszeichnet. Dadurch ist es möglich geworden, sich letztendlich die besten Herstellerkomponenten herauszusuchen und eine Herstellerunabhängigkeit zu erhalten. Für Unternehmen ein ganz wichtiges Argument, da durch frühere Mainframe-Konzepte (diese beinhalteten oftmals Mainframe-Großrechner, Netzwerk, Terminals, Betriebssystem-/Anwendungssoftware von einem Hersteller) man sich in der Vergangenheit immer wieder in einer Sackgasse wiederfand. Das Nutzen verschiedener Hersteller funktioniert aber nur durch die Einhaltung von Standards! Hier setzte die damals gegründete DECOIT e.K. an, indem eine herstellerneutrale Beratung durchgeführt wurde und Konzepte, Strategien und Technologie-Planung im Fokus standen, die auch realisierbar waren. Um dabei auf dem neusten Stand der Entwicklung zu bleiben, wurden parallel Forschungsprojekte im europäischen Umfeld durchgeführt. Das erste Jahr war, aufgrund vorher gewonnener Projekte (u.a. Beratung bei Atlas Elektronik, McKinsey), bereits im Voraus gedeckelt und mit zwei studentischen Mitarbeitern noch recht überschaubar. Spannend war daher, wie sich die Firma in den nächsten Jahren entwickeln würde.
Nachdem der Firmenstart geglückt war, kamen 2003 die nächsten entscheidenden Veränderungen hinzu. Da wir immer wieder gefragt wurden, ob eine Realisierung nicht auch durch uns durchgeführt werden könnte, auf Basis der eigenen konzeptionellen Arbeiten, wurden Mitarbeiter im Bereich des Systemmanagements eingestellt. Auch in der individuellen Software-Entwicklung häuften sich die Anfragen, weshalb auch hier feste Mitarbeiter benötigt wurden. Daher entschloss ich mich die Firma DECOIT zu einer GmbH umzuwandeln, ausschließlich das Akronym beizubehalten und Räumlichkeiten im BITZ (dem Gründerzentrum der Universität Bremen) anzumieten. Zudem präferierten wir immer mehr den Einsatz von Open Source, da hier die Einhaltung von Standards überprüft werden konnte und eigene Entwicklungen auf bereits existierenden Open-Source-Projekten aufsetzen konnten. Auch die Lizenzpolitik kam uns und unseren Kunden stark entgegen: Es sollten ausschließlich für die Dienstleistungen Kosten entstehen und nicht für die Software selbst. Größere Projekte waren damals ein Sicherheitskonzept (inkl. Umsetzung) für die Stadtverwaltung Bremerhaven zu entwickeln und einen Online-Shop für PLATE Büromaterial Vertriebs GmbH umzusetzen. Speziell das letztere Projekt wurde ausschließlich mit Open-Source-Zutaten realisiert, weshalb keine Lizenzkosten eingeplant werden mussten. Im EU-Projektgeschäft waren wir immer noch gut unterwegs, obwohl keine neuen Projekte mehr nachkamen. Der Mitarbeiterstamm wuchs auf sechs Mitarbeiter, exklusive zweier Freelancer.
Wiederum drei Jahre später, im Jahr 2006, wurden die Projekte so anspruchsvoll, dass weitere Einstellungen notwendig wurden, weshalb wir erneut umzogen: in die heutige Fahrenheitstraße 9. Wir hatten gerade ein umfangreiches mehrjähriges Projekt in Arbeit, welches unsere ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm: die Entwicklung eines Warenwirtschafts- und Finanzbuchhaltungssystems für eine Unternehmensgruppe. Hier musste quasi ein Re-Engineering betrieben werden, da die neue Lösung ähnlich wie die alte funktionieren sollte. Es gab keine Dokumentation, eine veraltete ohne Hersteller-Support betriebene Hardware und nur einen Software-Entwickler des Kunden, der das damals laufende Mainframe-System mit einer Programmiersprache am Leben erhielt, die kein moderner Entwickler mehr verstand. Auch die Handhabung war nicht selbsterklärend, so dass uns auch nicht ein einfaches Ausprobieren der Funktionalität weiterhalf. Hinzu kam der Umstand, dass wir zwar bereits einen Online-Shop entwickelt hatten, aber im ERP-Umfeld absolute Neulinge waren. Die ursprüngliche Planung sah vor, dass nach zwei Jahren das ERP-/FiBu-System, welches auch noch eine komplette Lagerverwaltung beinhaltete, fertiggestellt werden sollte! Ein unmögliches Unterfangen, wie wir heute wissen. Zusätzlich sollten alle Komponenten auf Open Source basieren, da die Entwicklungskosten sich durch die Einsparung von Lizenzen rechnen sollten. Wir schafften es trotzdem die gesteckten Ziele zu erreichen: durch endlose Kundensitzungen, Try-&-Error-Methoden, bzw. agile Vorgehensweise sowie insgesamt vier Jahre Entwicklungsarbeit. Dieses Projekt war ein ganz wichtiger Meilenstein für die Firma, die es bei einem Scheitern wohl nicht mehr gegeben hätte. Wir schafften es aber, trotz aller Widrigkeiten (knappe Ressourcen und Fluktuation kamen noch hinzu), den Kunden vor einem IT-Infarkt zu bewahren: Nur zwei Tage nach der Umstellung konnte er wieder arbeiten, Ware verschicken und Rechnungen schreiben! Eine tolle Leistung, auf die wir bis heute immer noch stolz sind. Forschung erstreckte sich inzwischen auf kleinere regionale Projekte. Der Mitarbeiterstamm stieg auf zehn Personen an, exklusive eines Freelancers.
Fast im gleichen Zyklus, nach vier Jahren in 2010, zog die DECOIT GmbH wieder um. Wir blieben zwar im gleichen Gebäude, aber vergrößerten uns. Zusätzlich wurden die Räumlichkeiten gekauft und nicht mehr angemietet. Der Kundenstamm wurde ständig erweitert (u.a. um die LVM-Versicherung in Münster, bei der ein großes VoIP-Projekt mittels Asterisk/Kamailio realisiert wurde), auch um eine größere Unabhängigkeit von dem Warenwirtschaftsprojekt zu erlangen, welches uns vier Jahre sehr in Anspruch genommen hatte. Allerdings kam uns die weltweite Wirtschaftskrise fast dabei in die Quere, denn auf einmal beschlossen auch unsere Kunden die Projekte und Zahlungen einzustellen. Dies kostete damals einigen Firmen die Existenz. Wir hatten gottseidank Vorsorge getroffen, da wir zum einen auf der CeBIT, die wir seit 2007 besuchten, neue Kunden akquirieren konnten und zum anderen eine Kooperation mit Fraunhofer SIT abschlossen. Ziel war es, den Bereich Forschung mehr aufzubauen und neue BMBF-Projekte an Land zu ziehen. Dies klappte dann auch 2009 zum ersten Mal, so dass wir im Krisenjahr sogar noch ein kleines Plus in der Bilanz aufweisen konnten! Eine tolle Leistung, wie ich finde. Zum festen Mitarbeiterstamm zählten inzwischen zwölf Personen, auf Freelancer wurde dabei komplett verzichtet, um das Know-how in den eigenen Reihen zu behalten, bzw. aufzubauen.
Bis zum Jahr 2014 vergrößerte sich die Firma weiter, so dass erneut weitere Räume angemietet werden mussten. Inzwischen waren 17 Mitarbeiter für die DECOIT GmbH im Einsatz. So sitzt die Firma seit Anfang 2015 nun auch in der Fahrenheitstraße 11. Wir trennten damit den Software- vom Hardware-Bereich räumlich voneinander und führten neue Verantwortlichkeiten ein. Zusätzlich wurde das Marketing auf eigene Beine gestellt, indem eine Stelle dafür geschaffen wurde. Das war auch dringend notwendig, da unsere Marketing-Aktivitäten seit einiger Zeit auf Sparflamme betrieben wurden. Jetzt konnte endlich die Webseite zum vierten Mal runderneuert und auf die neue Endgerätevielfalt (16:9-TFTs, Laptops, Tablets, Smartphones) angepasst werden. Es wurde zusätzlich an einem gemeinsamen Leitbild (u.a. Vision, Mission) gearbeitet und ein neues Corporate Design eingeführt. Die Firma war in den letzten Jahren aber auch in den durchgeführten Projekten erfolgreich. Weitere Forschungsprojekte wurden geleitet und umgesetzt. 2015 wurden drei Forschungsprojekte erfolgreich abgeschlossen, von denen eines sogar zur Produktreife weiter entwickelt wird. Zwei neue Online-Shops wurden in den vergangenen Jahren entwickelt und individuelle Kundenlösungen (u.a. im Monitoring-Bereich) realisiert.
Die Firma hat bis heute kein einziges negatives Geschäftsjahr erzielt! Darauf kann jeder Mitwirkende stolz sein. Die neue Struktur mit vier Abteilungen beginnt sich zu entwickeln und ermöglicht auch weiterhin ein strukturiertes Wachstum. Nach wie vor kann sich trotzdem jeder Mitarbeiter selbst einbringen und eigene Ideen äußern. Des Weiteren stehen in diesem Jahr interessante zukünftige Projekte im Bereich IT-Sicherheit, Monitoring und Voice-over-IP (VoIP) an. Im Software-Bereich will man sich neben der Individualentwicklung auch an einer Produktentwicklung versuchen und weitere Forschungsanträge sind in Planung, bzw. in Arbeit. Das Unternehmen beschäftigt inzwischen 20 Mitarbeiter, hat sich zu einem Full-Service-Anbieter im IT-Umfeld entwickelt und passt sich nach wie vor flexibel neuen Anforderungen und Marktbewegungen an. Das wird es auch in Zukunft machen, um den bestehenden Kundenstamm erweitern zu können und erfolgreich zu arbeiten. Der Kunde wird bei uns dabei weiterhin im Mittelpunkt stehen, da er der zentrale Grund für unser Tun und unsere Existenz ist. Die DECOIT GmbH wird aber auch weiterhin auf eine gesunde Firmenentwicklung achten, frei von externen Investoren und Herstellerabhängigkeiten.
Wir wünschen allen Kunden, Partnern, Lieferanten alles Gute für 2016! Wir freuen uns drauf.
Viele Grüße,
Prof. Dr. Kai-Oliver Detken
Geschäftsführer