Kopano Partner MeetUp 2017

Am 25. April war es wieder soweit: Kopano (ehemals Zarafa) lud zum jährlichen Partner MeetUp nach Hannover auf die Kleinkunstbühne „Marlene“ ein und die Produktexperten Bob Huisman, Michael Kromer und Felix Bartels standen Rede und Antwort. Der Zarafa-Fork vollzieht seinen endgültigen Umzug zur Kopano-Lösung am 1. Mai: Dann werden alle alten Zarafa-Server von dem Hersteller abgeschaltet. Grund genug für die DECOIT®, sich über die neusten Entwicklungen zu informieren.

Zur Einstimmung gab Geschäftsführer Andreas Rösler eine Übersicht über den Open-Source-Markt. So waren unter den Top-Themen auf der CeBIT in diesem Jahr u.a. Künstliche Intelligenz (KI), Internet of Things (IoT) und Drohnen zu finden, die oftmals auf Open Source Software (OSS) basieren. Aber auch Cloud Computing gehört immer noch dazu, um kostensparend und mit hoher Flexibilität arbeiten zu können. Dabei wird gerne verschwiegen, dass Cloud-Angebote abhängig machen können sowie den Nutzer transparent werden lassen. Trotzdem sind die Clouds ein wichtiger „Use Case“ für Open Source Software, da die größten Cloud-Anbieter beispielsweise OpenStack auf KVM-Basis nutzen. Bei Kopano wird in jedem Fall keine geschlossene Lösung verwendet, sondern eine zu 100 % offene Open-Source-Variante. Mit Kopano entscheidet der Nutzer daher selbst, wo die eigenen Daten liegen und welche Endgeräte er verwenden möchte. Darüber hinaus bietet Kopano mehr als eine reine Groupware-Lösung an, da die Zusammenarbeit (Groupware, Communication und File Sharing) im Vordergrund steht.

Partner-MeetUp-Location: Kleinkunstbühne „Marlene“ in Hannover
Partner-MeetUp-Location: Kleinkunstbühne „Marlene“ in Hannover

Der Entwicklungsleiter Michael Kromer berichtete über die Weiterentwicklung von Kopano. Aktuell liegt der Fokus auf Performance und Qualität, da derzeit ausreichend Features vorhanden sind. Daher wurden einige Bereiche komplett überarbeitet. Die Architektur bleibt aber modular aufgebaut und wird sich in Richtung Skalierbarkeit und Ausfallsicherheit weiterentwickeln. Der Kern von Kopano Core basiert dabei weiterhin auf dem MAPI-Standard. In der kommenden Version Kopano 8.3.0 wird es ein verbessertes Memory Management, höhere Performance (speziell mit dem IMAP-Protokoll), höhere Import-Geschwindigkeit (Migration von pst-Dateien) und weniger Abhängigkeiten geben. Derzeit wird sehr aktiv an Kopano gearbeitet, was sich anhand der kontinuierlichen Commits erkennen lässt. Zur Qualitätssicherung durch statische Code-Analyse wurde das Tool Core Coverity hinzugenommen. Dadurch wurden inzwischen diverse Bugs geschlossen. Sogar Bugs von angeschlossenen Drittsystemen werden derzeit bearbeitet. Code Reviews und Unit Tests (Funktionstests) wurden zusätzlich eingeführt. Zudem ist die Community sehr aktiv, so dass auch die Umsetzung neuer Leistungsmerkmale schneller geworden ist.

Bob Huisman nahm die Teilnehmer nach der Kaffeepause auf eine Client-Entdeckungstour mit. Kopano versteht sich als Collaboration-Plattform, die per DeskApp oder WebApp genutzt werden kann. Auch diverse Endgeräte (u.a. MS-Outlook) können angebunden werden. Der Fokus liegt dabei auf mobilen Endgeräten unterschiedlicher Betriebssysteme. Kopano sollte daher als Plattform begriffen werden, die Schnittstellen zu diversen Diensten bereitstellt. Hierbei kann man selbst kontrollieren, wo sich die eigenen Daten befinden. Die web-basierte Ausrichtung ermöglicht Plattformunabhängigkeit. Der Dienst DeskApp bringt Kopano auf den Desktop, während WebApp auf beliebigen Betriebssystemen genutzt werden kann. Aktuelle Arbeiten beinhalten Task Assignment und Tracking, verbesserte Suchfunktionalität und Regelverwaltung für andere Benutzer. Im Mittelpunkt liegt das Management von Benutzerinformationen, zum Beispiel schneller Zugriff auf die gewünschten Informationen.

Das Thema mobile Endgeräte nahm Felix Bartels noch einmal im Detail auf. In diesem Umfeld spielt Windows eine immer unwichtigere Rolle. Trotzdem hat sich ActiveSync von Microsoft zum De-facto-Standard entwickelt. Z-Push von Kopano zur Sychronisierung mobiler Endgeräte, feiert demnächst seinen 10. Geburtstag und hat sich zum eigenen De-facto-Standard herausgebildet. Seit Z-Push 2.3.x hat sich die Performance für MS-Outlook-Synchronisation deutlich verbessert. Ein Repository ist verfügbar, um die neuste Version zur Verfügung zu stellen, und ActiveSync wurde mittels Shared Folder erweitert. Ebenfalls wird an der Kopano Outlook Extension (KOE) aktiv weiter gearbeitet. Diese erweitert die ActiveSync-Fähigkeit in MS-Outlook, u.a. Shared Folder Support, globales Adressbuch, Integration in die WebApp. Zukünftig will Kopano ActiveSync 16.0 bei Z-Push unterstützen und die Archiver-/WebMeeting-Integration in KOE voranbringen. Auch eine Synchronisationsstatusanzeige bei KOE soll es geben, um erkennen zu können, wie weit die Synchronisation vorangeschritten ist.

Kopano bleibt aus Sicht der DECOIT® die wichtigste Groupware-Alternative im Open-Source-Bereich. Zwar kann eine native MAPI-Unterstützung, aufgrund der Protokoll-Änderungen von Microsoft, nicht mehr gewährleistet werden, aber die ActiveSync-Anbindung mit KOE ermöglicht den Einsatz von MS-Outlook im Desktop-Umfeld weiterhin. Die Verbreitung von Kopano hat ebenfalls zugenommen, da diverse Betriebssysteme unterstützt werden, bzw. dort bereits integraler Bestandteil sind. Z-Push wird am häufigsten genutzt und ist derzeit das erfolgreichste Modul. Die Abschaltung der alten Server sowie die konsequente Umsetzung als Open Source Software (OSS) beweisen die endgültige Lösung von Zarafa. Durch Erhöhung der Qualität und Verarbeitungsgeschwindigkeit stellt Kopano daher weiterhin eine echte Alternative zu MS-Exchange dar.

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