Die zweite Check_MK Konferenz fand vom 18.-20.10.2015 in München statt und gab einen interessanten Ausblick für das Monitoring mit Check_MK im nächsten Jahr. Zusätzlich zu den Plänen der Check_MK-Entwickler und der Präsentation von Neuerungen wurden Vorträge rund um das Monitoring angeboten. Check_MK überzeugte mit Unabhängigkeit und Innovation.

Als Mathias Kettner das Check_MK-Projekt begann, bildete es nur einen Zusatz zu der Monitoring-Lösung Nagios. Mittlerweile löst sich Check_MK nicht nur immer weiter von Nagios und Icinga, sondern sticht als umfassende IT-Monitoring-Lösung heraus. Nach der Einführung des Micro Cores, des von Icinga und Nagios unabhängigen Check_MK-Kerns, eröffnen sich dem wachsenden Team um Herrn Kettner viele neue Möglichkeiten der Weiterentwicklung. Check_MK ist nun eine komplett eigene Open-Source-Lösung geworden.

Auf der Konferenz standen folgende Neuerungen des Check_MK-Projekts im Fokus.

Agent Bakery für automatisches Zusammenstellen von Agenten

Mit dem geplanten Modul „Agent Bakery“ soll das Monitoring größerer Umgebungen durch das automatische Zusammenstellen von Agenten einfacher werden, so dass der Administrator die Einstellungen zukünftig zentral verwalten kann. Heute müssen die Agenten anschließend noch manuell installiert werden. Herr Kettner kündigte an, dass das Team derzeit an einer automatischen Update-Funktionalität der Agenten arbeitet.

Vereinfachte Installation

Die Installation der Check_MK-Lösung wurde stark vereinfacht. Statt der diversen Wege der Check_MK-Installation werden nun nur noch zwei Installationspakete und die letztes Jahr vorgestellte Appliance angeboten. Der Installationsweg ist damit vereinheitlicht.

Überarbeitung und Harmonisierung von Checks - Entfernung von Altlasten

Auch der Kern von Check_MK wird stetig verändert. Viele Checks werden noch einmal überarbeitet und harmonisiert. Da in der Vergangenheit die Checks sehr schnell entwickelt wurden, konnten einige bisher nicht um die neuen Funktionen erweitert werden. Das Check_MK-Team geht diesen Punkt nun an und vereinheitlicht die Checks. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft, da so Altlasten entfernt werden und Platz für einheitliche Neuerungen gemacht wird.

Lösung für das Verarbeiten und Aufbereiten großer Mengen von Logdateien

Ein kompliziertes Thema beim Monitoring ist das Verarbeiten und Aufbereiten großer Mengen von Logdateien. Check_MK bietet an dieser Stelle nur die Benachrichtigung anhand von Patterns, die Logdateien enthalten. Es gehen aber viele Performance-Informationen auf diesem Weg verloren. Hierzu wurde auf der Konferenz der ELK Stack (Elasticsearch, Logstash, Kibana) vorgestellt. Das Sammeln, Aufbereiten, Speichern und Verwerten großer Mengen von Logdateien ist mit Hilfe dieser Open-Source-Tools möglich. Mit Hilfe der Event-Konsole, lässt sich der ELK Stack an Check_MK anbinden.

Darstellungsverbesserung: Dynamische Graphen und Messwerte in Sekundenintervallen

Besonders sticht der Ausblick auf dynamische Graphen hervor und die Möglichkeit, wichtige Messwerte in Sekundenintervallen zu erhalten. Die Graphen-Darstellung ist ein wichtiges Tool zur Erkennung von Anomalien und bei Nagios/Icinga nicht ausgereift. Wir sind gespannt auf die zum nächsten Jahr angekündigten Ergebnisse.

Sprecher aus den USA, Rumänien und Indien sowie eine deutsch-englische Synchronübersetzung auf der Konferenz zeigen, dass Check_MK zunehmend auch international als Monitoring-Lösung im Einsatz ist.

Check_MK ist erwachsen und nun eine eigene Monitoring-Größe geworden, die sich schon lange nicht mehr hinter Nagios oder Icinga verstecken muss. Die Neuerungen erleichtern das Monitoring von großen und verteilten Umgebungen und das Überwachen von Geräten per SNMP. Gern stellen wir in einem Beratungsgespräch unterschiedliche Monitoring-Lösungen, sowohl Open-Source, als auch proprietäre, mit ihren Vor- und Nachteilen vor. Bei Interesse sprechen Sie uns gerne an.